blog
die welt da draussen
ein jegliches hat..
ergo sum
essen und so weiter
nothing changes
stadtmaidsgarn
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren

 
das ist schon wieder einige zeit her, damals war es noch warm, die sterne sind anders am himmel gestanden, da bin ich vorm flex gsessn. ein bissi fad war mir, aber auf einmal hab ich gwusst was ich machen will. ich hab mich entschuldigt und gesagt ich käm gleich wieder, ich wolle nur kurz mal eben in den donaukanal hupfen.
ich bin also rüber zum ufer, hab mir die nase zugehalten und bin gsprungen. ich glaub keiner von die jungan leut die dort immer umadum sitzen hats bemerkt.
und als ich mitm kopf unter wasser war, hab ich so einen grünlichen lichtschein am grund unstet flackern gesehn.
eigentlich wollt ich ja wieder auftauchen, aber ich habs nicht geschafft. kraftlos bin ich immer weiter nach unten gesunken, dem schimmernden leuchten entgegen.
dann hab ichs gsehn. ein schlösserl, gemacht aus smaragd und kristall.
hinter den fenstern hat sich was bewegt. meine schwäche war verflogen, also bin ich neugierig hingeschwommen, hab mich an einem fensterbrett festgehalten und vorsichtig reingschaut.
entsetzliches hat sich mir dargeboten. ein wassermann hat ein donauweibchen geschlagen. und all das zwischen gold und edelstein. alles nur fasade. der böse nöck hat völlig brutal auf die arme eingeprügelt. aber was hätt ich tun sollen? die wenigsten wissen wohl was gegen gewalt in der familie zu tun ist.. ein paar tränen von mir sind wahrscheinlich richtung schwarzes meer geflossen. das, und schauen, war alles was mir zu tun geblieben ist.
und er. und sie. meine finger haben starr daas fensterbrett umkrampft. schwach hat sie versucht sich zu wehren, zu entwinden. schwächer immer schwächer.
und er, der nöck, immer wilder, stärker, hemmungsloser.
schillern. alles ist verschwommen. zerflossen. verblichen. zerbrochne farben.
und sie. und sie. war da. war da. und hat keinen ausweg gefunden.
ein gefäss ist geborsten. mit ihrem leblosen ellbogen hat sies umgestossen. einen der vielen irdnen töpfe, die dort umgestürzt aufgereiht gestanden sind.
diese töpfe. diese unheimlichen, grausigen töpfe. ich hab nur noch die töpfe fixieren können. und todesangst ist in mir hochgekrochen.
und ich hab meine ganze kraft zusammengenommen. noch einen kurzen blick auf die nixe hab ich geworfen, am boden ist sie gelegen, wie ein abgelegter kleiderhaufen, der nix war schon weg, und hab mich nach oben hin abgestossen.
nachdem ich endlich wieder mitm kopf aus dem wasser war und tief atem geschöpft hab hats vom flex musik hergeweht

"And I don't know why I can't tell my sister,
He spat in my face again, and I don't want to die here.
You know that dream when your feet won't move,
you want to come but your body won't let you.
He steals it from me.He steals it from me.
It shines like sweat, like jewels,
Like something that has died to soon.
He fucks with the beauty.
A kiss, a kick, a kiss, a kick, a kiss kiss kick."
umleitung flüsterte am 16. Okt, 12:51:
schoen
dass dir norwegian wood gefallen hat.
mir auch :-)

und ja ich wuerde es als untypisch einstufen, denn andere buecher gleiten oefter mal ins uebernatuerliche ab.
ich denke mal dass auch deswegen norwegian wood sein bestseller ist weil mensch es auf eine fast schon rosamunde pilcher art und weise lesen und verstehen kann.

tuedeldue:
http://suna.twoday.net/stories/50465/ 
analecta tuschelte am 18. Okt, 17:34:
auf eine pilcher-art? huiui. so würd ich das aber auch nicht nennen wollen.. obwohl. ich hab ja auch noch nie was von der dame gelesen. also kann ich das ja überhaupt nicht beurteilen.

wie kann mensch denn die anderen bücher verstehen? oder wieso kann man sie schwerer verstehen? oder wie? nur weil übernatürlich? hmhm. mal sehn ob ich da noch mal was davon lese.
und immer kommt übernatürliches vor? 
umleitung tuschelte am 22. Okt, 12:04:
nennen wir es
mystisch.
norwegian wood ist sehr konkret in der erzaehlung.
bei anderen buechern klopft schon mal ein baum bei der hausfrau an, werden traeume auf aussergewoehnliche art wirklichkeit, laufen tv-people die nur einer sieht durch die geschichte, versickern und fuellen sich brunnen, visionen, erscheinungen eines toten freundes und eines noch viel toteren zwerges, ist ganz tokyo von einer unterwelt untergraben in der auf einem unterirdischen riesigen muell-greifwuermer berg ein professor in einer hoehle wohnt um sich vor vermeintlichen feinden zu verstecken und und und.
realitaet ist bei einem grossteil (und doch muss ich hier anmerken, ist man von den verlagen abhaengig was ueberhaupt uebersetzt wird weil meines wissens das gesamtwerk viel mehr umfasst als im deutschen bzw. englischsprachigem raum erhaeltlich ist) seiner buecher biegsam.
das soll jetzt nicht abschrecken (ich selbst bin kein fan von 'fantasy') eher eine empfehlung eins seiner buecher auszuprobieren, obwohl ich derzeit auf einer ganz anderen leseschiene fahre... 
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma